australischer Autorennfahrer
* 26. September 1943 Sydney
Laufbahn
Im Februar 1966 kam Tim Schenken nach England: per Schiff, um Geld zu sparen. Er kam als australischer Bergmeister in das Wunderland des Rennsports. In seiner Tasche steckten Empfehlungsschreiben an die Firma Lucas, an Brabham und British Petrol. Den Brief in der Hand, klopfte er eines Tages in Silverstone vor einem Rennen an die Boxe von BP. Man liess ihn zehn Minuten vor der Tür stehen, dann nahm ihm jemand den Brief ab. "Der Mann war betrunken, und ich drehte mich um und ging weg", erinnert sich Schenken. Sein Vater, der in Russland geboren wurde - Tims Großeltern waren Deutsche - und 1924 nach Australien ausgewandert war, borgte ihm dreimal Geld, um ein Rennauto zu kaufen. Das dritte Mal für den Lotus 22, den er in England erwarb. Geld, das Tim wieder zurückzahlen musste. Ein Unfall in Crystal Palace, die Bekanntschaft mit Ken Bass, der ihm einen Merlyn-Formel-Ford zur Verfügung stellte, dazu einen Formel-3-Chevron, den ihm Rodney Bloor überliess (Schenkens Dank: alles in allem 48 Siege!): das ist eine typische Karriere, wie man sie nur in England, im Mekka des Rennsports, machen kann, vorausgesetzt, man ist talentiert genug und ...